Der amerikanische Schauspieler Paul Dano ist hinter die Kamera gewechselt. Mit seiner ersten Regiearbeit „Wildlife“ führt er den Zuschauer in das Herz einer jungen Familie im Montana der 60er Jahre. Ein großartiger Film der leisen Töne.
Die ersten Bilder von “Wildlife” zeigen den Rauch über den Bergen von Great Falls in Montana. Riesige Brände fressen sich durch die Wälder der Berge und bedrohen die Zivilisation. Die Berge, der Himmel und die Landschaft erhalten viel Raum in dem Regiedebüt des Schauspielers Paul Dano. Dano wurde einem breiten Publikum durch seine Rolle in dem Film „There will be blood“ bekannt.
Zusammen mit seiner Partnerin Zoe Kazan adaptierte er den Roman „Wildlife“ von Richard Ford für die Leinwand.
Die Geschichte spielt im Jahr 1960 und wird sachte, leise und mit viel Zeit aus der Sicht des 13-jährigen Sohn Joe erzählt. Carey Mulligan spielt seine Mutter Jeanette. Sie und ihr Mann Jerry (Jake Gyllenhaal) sind mit ihrem Sohn erst kürzlich nach Montana gezogen. Sie versuchen sich noch zurechtzufinden, als Jerry seine Arbeit auf einem Golfplatz verliert. Jeanette versucht das Beste aus ihrer gemeinsamen Lage zu machen und sucht verständnisvoll nach Lösungen.
Auf der Suche nach einer persönlichen Identität beschließt Jerry, sich als schlecht bezahlter Feuerwehrmann dem Kampf gegen die Waldbrände zu widmen. Er verlässt die Stadt, so dass seine Frau und sein Sohn auf sich allein gestellt sind. Joe (Ed Oxenbould) bekommt einen Job bei dem örtlichen Fotografen. Jeanette beginnt als Schwimmlehrerin zu arbeite. Sie trifft dabei Warren, den älteren, wohlhabenden Besitzer eines Autohauses, und beginnt eine Affäre mit ihm. Anstatt dies vor ihrem Sohn zu verbergen, wird dieser mitten in den Konflikt hineingezogen. Joe beobachtet die Geschehnisse um den Zerfall der Familie mit einer Mischung aus Faszination und Entsetzen und ist ihnen hilflos ausgeliefert. Sehr einfühlsam wird hier der kindliche Blickwinkel nachvollzogen. Joe wird hier auch beim Erwachsenwerden beobachtet.
“Wildlife” ist ein Drama über die Familie, welche laut Dano „die Quelle der größten Liebe und des größten Unglücks“ sein kann.
Obwohl das ganze Ensemble eine hervorragende Arbeit leistet, sticht Carey Mulligans schauspielerische Leistung hervor. Es ist eine Freude der Entwicklung ihres Charakters zu folgen. Schon mit den kleinsten körperlichen Regungen werden große Gefühlswelten geöffnet.
Die liebevolle und detaillierte Ausstattung wird visuell unterstrichen durch eine beindruckende Farbsprache. Die Komposition der Farben in den Bildern passt in Zeit der 60er Jahre und ist eine Augenweide.
Der Film ist eine herausragende Leistung aller Beteiligten und weckt die Neugierde auf weitere Regiearbeiten von Dano.
„Wildlife“ ist unter anderem bei itunes und amazon prime und zum Leihen erhältlich.
Regie: Paul Dano
Drehbuch: Paul Dano/ Zoe Kazan
Kamera: Diego Garcia
Produktionsland: USA 2018, IFC FILMS
Länge: 104 min
Darsteller: Carey Mulligan, Jake Gyllenhaal, Ed Oxenbould
Der amerikanische Schauspieler Paul Dano ist hinter die Kamera gewechselt. Mit seiner ersten Regiearbeit „Wildlife“ führt er den Zuschauer in das Herz einer jungen Familie im Montana der 60er Jahre. Ein großartiger Film der leisen Töne.
Die ersten Bilder von “Wildlife” zeigen den Rauch über den Bergen von Great Falls in Montana. Riesige Brände fressen sich durch die Wälder der Berge und bedrohen die Zivilisation. Die Berge, der Himmel und die Landschaft erhalten viel Raum in dem Regiedebüt des Schauspielers Paul Dano. Dano wurde einem breiten Publikum durch seine Rolle in dem Film „There will be blood“ bekannt.
Zusammen mit seiner Partnerin Zoe Kazan adaptierte er den Roman „Wildlife“ von Richard Ford für die Leinwand.
Die Geschichte spielt im Jahr 1960 und wird sachte, leise und mit viel Zeit aus der Sicht des 13-jährigen Sohn Joe erzählt. Carey Mulligan spielt seine Mutter Jeanette. Sie und ihr Mann Jerry (Jake Gyllenhaal) sind mit ihrem Sohn erst kürzlich nach Montana gezogen. Sie versuchen sich noch zurechtzufinden, als Jerry seine Arbeit auf einem Golfplatz verliert. Jeanette versucht das Beste aus ihrer gemeinsamen Lage zu machen und sucht verständnisvoll nach Lösungen.
Auf der Suche nach einer persönlichen Identität beschließt Jerry, sich als schlecht bezahlter Feuerwehrmann dem Kampf gegen die Waldbrände zu widmen. Er verlässt die Stadt, so dass seine Frau und sein Sohn auf sich allein gestellt sind. Joe (Ed Oxenbould) bekommt einen Job bei dem örtlichen Fotografen. Jeanette beginnt als Schwimmlehrerin zu arbeite. Sie trifft dabei Warren, den älteren, wohlhabenden Besitzer eines Autohauses, und beginnt eine Affäre mit ihm. Anstatt dies vor ihrem Sohn zu verbergen, wird dieser mitten in den Konflikt hineingezogen. Joe beobachtet die Geschehnisse um den Zerfall der Familie mit einer Mischung aus Faszination und Entsetzen und ist ihnen hilflos ausgeliefert. Sehr einfühlsam wird hier der kindliche Blickwinkel nachvollzogen. Joe wird hier auch beim Erwachsenwerden beobachtet.
“Wildlife” ist ein Drama über die Familie, welche laut Dano „die Quelle der größten Liebe und des größten Unglücks“ sein kann.
Obwohl das ganze Ensemble eine hervorragende Arbeit leistet, sticht Carey Mulligans schauspielerische Leistung hervor. Es ist eine Freude der Entwicklung ihres Charakters zu folgen. Schon mit den kleinsten körperlichen Regungen werden große Gefühlswelten geöffnet.
Die liebevolle und detaillierte Ausstattung wird visuell unterstrichen durch eine beindruckende Farbsprache. Die Komposition der Farben in den Bildern passt in Zeit der 60er Jahre und ist eine Augenweide.
Der Film ist eine herausragende Leistung aller Beteiligten und weckt die Neugierde auf weitere Regiearbeiten von Dano.
„Wildlife“ ist unter anderem bei itunes und amazon prime und zum Leihen erhältlich.
Regie: Paul Dano
Drehbuch: Paul Dano/ Zoe Kazan
Kamera: Diego Garcia
Produktionsland: USA 2018, IFC FILMS
Länge: 104 min
Darsteller: Carey Mulligan, Jake Gyllenhaal, Ed Oxenbould
Kinostart in Deutschland: April 2019